Spiel-Theorie

Die Definition des Spiels nach Roger Caillois

Sechs fundamentale Eigenschaften eines Spiels:
  1. Freiwillige Zusammenkunft der Spieler
  2. Spielen ist unproduktiv
  3. Räumlich und zeitlich begrenztes „Ereignis“
  4. Durch Regelwerk festgelegter Ablauf
  5. Man lebt während des Spiels in einer fiktiven Wirklichkeit
  6. Offener Ablauf und ungewisses Ende.
Caillois nennt als Grundlagen des Spiels:


Die Walfisch-App ist ein Dreifachspiel.
Die App spielt dir etwas vor, dass du nicht glauben kannst, damit du anfängst deinen Glauben zu verändern. 

Dazu benutzt sie ein sehr sehr einfaches Multitasking-Spiel, das dich an deine kognitiven Grenzen bringt. Hinter dieser Grenze eröffnet sich dir dann eine Spielwelt, in der sich quasi alles spielen läßt.

Das Schwimmringspiel spiel mit Lernmustern und Zufall.
Die Spielaufgabe ist für die meisten Menschen neu. Auge-Hand-Koordination sowie Kognition müssen zeitgleich bewältigt werden. 
Das lernt man schnell. Aber das Schwimmringspiel verlangt gleichbleibend hohe Konzentration, um auf Zufallselemente reagieren zu können. Damit entrückt man der realen Welt und die Rauschkomponente gewinnt an Bedeutung.
Plötzlich wirbelt ein weiteres Zufallselement das frisch Gelernte durcheinander. Diese Verwirrung ist der Einstieg in das Tiefseespiel. Hier dominieren Rausch und Maskierung. Dem Spieler werden neue Räume, Dimensionen und Perspektiven gezeigt. Das große Nichts der Tiefsee führt in eine unglaublich befreiende und beruhigende Entspannung die noch lange nach dem Spiel nachwirkt.
In dieser Tiefe werden bekannte und unbekannte Rollen multimedial oder virtuell vorgestellt bzw. aktiv entdeckt. Hier kann man alles und jeder sein. Die Möglichkeiten der eigenen Phantasie erreichen mit etwas Übung eine immer wieder überraschende Qualität.
Testen, Prüfen, Ausprobieren und unbeschwert Erfahrungen sammeln oder entdecken erreichen eine neue Dimension.
Und dabei sitzt man doch nur mitten in der Welt mit seinem Mobile auf dem Schoß.


Hypothese: Da der moderne Erfahrungsraum durch Medien, Digitalisierung und zunehmenden Konzentrations- und Bewegungsmangel immer kleiner und homogener wird, werden sich verallgemeinerbare Suggestionen finden, in digitaler spielerischer Trance vermitteln und zu positiven Schlüsselerlebnissen nutzen lassen.

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